Langzeitstabile Ergebnisse bei Kindern und Jugendlichen

In seltenen Fällen lassen sich Zahnfehlstellungen durch kurze und schnelle Behandlungen auch langzeitstabil beheben. In der Regel jedoch dauern Therapien aber etwas länger. Ein fachlich fundiertes und verantwortungsbewusstes Behandlungskonzept ist meistens auf Langzeitstabilität ausgerichtet.

Selbstverständlich besprechen wir die konkret geplanten Maßnahmen immer gemeinsam mit Eltern und Patienten, vor allem auch, weil die aktive Mitarbeit für den Behandlungserfolg maßgeblich ist.

Häufig ist zum Erreichen einer Langzeitstabilität auch eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen den Zahnbreitensummen im jeweiligen Kiefer und dem genetisch determinierten Platzangebot durch die angeborene Kiefergröße nötig. Nicht immer kann man durch Umformung der Kiefer und durch Zahnbewegung dieses eventuell bestehende Missverhältnis kompensieren. Durch eine zusätzliche Politur im Kontaktpunktbereich der Zahnzwischenräume (ASR) kann einem Missverhältnis entgegengewirkt und eine sonst ggf. nötige Zahnextraktion vermieden werden.

Um eine Bewegung der Zähne nach der Behandlung in Richtung der ursprünglichen Position zu vermeiden, sollte das erreichte Behandlungsergebnis stabilisiert werden. Dies kann mit einem Retainer für den Ober- und Unterkiefer erfolgen, der als feiner Draht, unsichtbar, auf die Innenseiten der vorderen Zähne appliziert wird und somit das Behandlungsergebnis 24 Stunden am Tag stabilisiert.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zähne nach einer kieferorthopädischen Behandlung ohne Retention wieder verschieben, liegt innerhalb von zehn Jahren bei 90 Prozent. Aus diesem Grund wird eine langfristige Retention von uns immer empfohlen (Empfehlung in der Fachliteratur: mindestens sieben Jahre).